Logbucheintrag Tag 6

CED7CB5C BDF8 4AE9 A12F 4E0EE573582D
wp-1600182946695.jpg

Nach einem ausgezeichneten Frühstück im ‚Mu‘ in Aosta gehts Richtung Alpenhauptkamm…

DFD33BC0-58EB-42B6-9061-437343D0E3BF

…zum Großen St. Bernhard.

20200915_101501.jpg

An dieser Stelle sei auf die Aufschrift auf Mikes Motorrad-Kombi verwiesen, den böse Zungen mit ‚Dream On‘ kommentiert haben.

Der Pass mit 2.469m ist ein weiteres Tour-Highlight:

Auf der Passhöhe überquert man die Grenze zur Schweiz. Dann gehts hinunter nach Martigny, dort zunächst Richtung Montreux und dann durch den Naturpark Gruyere Pays d‘Enhaut. Der Verkehr auf den großen Talstraßen ist zum Teil etwas nervig. Zum Glück lotst uns das Motorrad-Navi unter Aufsicht des Wegbeauftragten immer mal wieder auf kleinere Nebenstrecken. Die fallen zwar manchmal so ‚klein‘ aus, dass wir Wanderer verschrecken, die sich auf der Suche nach Bergeinsamkeit plötzlich mit drei 1200er-BMWs konfrontiert sehen. Aber so im Großen und Ganzen machen die Strecken viel Spass (auch ohne Wanderer ;-).

Wir kommen mit dem Jaun-Pass zum letzten Pass des heutigen Tages. Der kann auf der Passhöhe mit einer Bergkäserei aufwarten, die für eine spitzenmäßige Brotzeit sorgt:

20200915_163736.jpg

…und kurz darauf erreichen wir unser heutiges Quartier, das Hotel Sonnegg in Zweisimmen.

Die Planungen für die morgige, leider letzte Bergetappe nach Bern laufen auf Hochtouren. In der Diskussion ist die Gegend um Grindelwald. Entschieden wird beim Abendessen. Mahlzeit…

Food Blog Teil 5 🌶️🍉🥓🥦🥫

Heute beschränkt sich der Food Blog auf das Abendessen. Wie das Logbuch ja informiert hat mussten wir das Mittagessen wegen der Trödelei beim Fotografieren ja auslassen 😊! Dafür war das Abendessen dann wieder ein echtes kulinarisches Vergnüngen. Auf Empfeh lung von Tripadvisor (ja, ab und zu klappt das) haben wir die Trattoria Praetoria (www.trattoriapraetoria.it) gewählt. Passend zu unserem 2stündigen kulturellen Ausflug 😂! Aber hauptsächlich deswegen, weil die typische Küche des Aosta Tales versprochen wurde. Und das war kein leeres Versprechen! 👍 Daumen hoch und ein dickes Lob in die Küche. Es war hervorragend! Dazu ein frischer heimischer Weisswein. Davor der Sprizz, danach der Grappa und jetzt wisst ihr warum Logbuch und Food Blog leicht verspätet erscheinen mussten 😎😁!

Ein Potpourri der Freude aus dem Aosta Tal für Bernd!
Eine Octopus Terrine für Klaus (ok, nicht besonders „lokal“ , aber lecker!
Ein warmer Ziegenkäse für Mike.
Und danach, Scallopine Vitello
Carbonagda con Polenta
Und Tagliani vom glücklichen Weiderind. Mahlzeit 😁!

Logbucheintrag Tag 5

20200914 111533.jpg

Dann doch ziemlich spät dran 😁! Auf Anregung von Linda haben wir gestern abend die Nacht zum Tage gemacht (fast bis 11 Uhr 😂!) und deswegen gibt es den Tag 5 erst am Tag 6 der Reise und leicht verkatert 😎. Aber Bilder hat Klaus ja freundlicherweise gestern Abend noch in Galerieform hoch geladen.

Der echte Tag 5 begann gestern mit einem genialen Abstecher von Pontechianale hinauf auf den Colle d’Agnello, mit 2744m nicht nur der höchste Punkt unserer Tour sondern auch landschaftlich ein absoluter Höhepunkt! Wenn du am frühen morgen quasi alleine auf den Motorrädern nach oben kurven kannst, die Sonne im Rücken spürst und nur ab und zu ein panisches Murmeltier die Straße kreuzt, was willst du mehr?

Nach der Abfahrt führt uns unsere Route an der östlichen Seite der mächtigen Gebirgskette nach Norden über kleine Passstraßen, durch grüne Täler mit verschlafenen Dörfern, oft gesäumt von den Ruinen vieler kleiner Burgen. Mit zu vielen Fotostopps vertrödeln wir ziemlich viel Zeit, so dass wir für die ersten 100km des Tages fast 3h brauchen. Da bleibt nur Zeit für einen schnellen Espresso im (Zellen-) Gitter 🤣 umfriedeten Hinterhof einer Tankstelle und wir müssen bis kurz nach Turin auf die ungeliebte Autobahn um Kilometer zu machen.

Klaus mit Schafen. Auch die haben unseren Weg gekreuzt!

Bei Ivrea geht es dann zurück auf die Landstraße und die restlichen zwei Stunden werden wir auf dem Weg ins Aosta Tal bei deutlich über 30 Grad in den warmen Motorradklamotten langsam gegart. Und glaub mir Susi (Arbeitskollegin von Klaus) Nylonstrumpfhosen wären dabei NICHT hilfreich gewesen 😁!

Nach 7h sind wir dann in Aosta angekommen und haben die Motorräder vor dem B&B Mu (heisst wirklich so 😂) abgestellt.

Guesthouse Mu. Mitten in der Altstadt von Aosta, nur 10min zu Fuß vom Centro Storico 👍! Sehr geile Location (www.mubnb.it)

Und da blieb dann noch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Kultur, einen Aperitiv und…

GELATO 😎!!!
Ponte Romana
Irgendso eine Kirche 😉
Porta Praetoria

Food Blog Teil 4 🍄🍅🍝🍛🥞

Im Teil vier unseres Food Blogs soll vor allem eines hervorgehoben werden. Piemontesische Gastfreundschaft! Und diese wurde eindrucksvoll gezeigt von der Familie Fulcheri im Ristorante „La nuova Giacobba“ an der Passhöhe des Valle Corsaglia. Sonntag Mittag spontan eine Tisch in einem Ristorante zu bekommen ist in Italien grundsätzlich nicht einfach da „la Familia“ traditionell den Tag nutzt um, in mehr oder weniger großen Verbänden, stundenlang das Mittagessen zu zelebrieren. Und das ist gut so 😀! So waren die Parkplätze der wenigen Ristorante an denen wir vorbeikamen immer brechend voll und als wir glaubten eines gefunden zu haben wurden wir trotz freier Tische auf mindestens eine Stunde Wartezeit vertröstet und sind weitergefahren 😕! Und ehrlich gesagt hatte es auch bei La nuova Giacobba nicht gut ausgesehen als ich hinein ging um zu fragen. Brechend voll, kein freier Stuhl. Aber dann bemerkte der Seniorchef den ausgemergelten Motorradfahrer 😂 und überfiel mich mit einem so typischen italienischen Wortschwall! Ah, tavola, tre personi, ah no parlare ingles, one minuto, mi filio und dann zauberten sie aus einer Ecke noch einen Tisch heraus und ein paar Stühle und richteten uns ein Platzerl auf der Veranda ein. Und als der Junior (der auch schon unser Alter hatte 😁) dann kam erklärte er uns in gutem Englisch, dass sie eigentlich ein festes Mittagsmenu haben, aber er kann uns auch Gerichte zut Auswahl bieten, sie hätten da… Und dann haben wir ihn gebeten uns eine Auswahl zusammenzustellen und haben quasi piemontesiche Tapas, heiss und kalt, bekommen. Und nicht nur die Gastfreundschaft war ausgezeichnet, sondern auch die Küche!

Vitello Tonato, klar, musste sein 😊!
Kräuteromlette und Paprikaküchlein mit lokalem Käse
Schweinefleisch und eine piemontesische Wollwurst
Heimische Lachsforelle mit frischen Tomaten! Ausgezeichnet!
Und zuletzt Tartar vom Weiderind mit weissen Alba Trüffeln und Steinpilz Carpaccio. Herausragend 👍😀!

Sollte irgend jemand tatsächlich mal in diese etwas abgelegene Gegend kommen. Hiermit geben wir ein dicke Empfehlung für unsere piemontesischen Freunde ab! www.nuovagiacobba.it

Logbucheintrag Tag 4

20200913 132542.jpg

Also ich für meinen Teil muss gestehen, noch nie in Ligurien – also im äußersten Nordwesten Italiens – gewesen zu sein. Und das war definitiv ein Fehler! Aber von Anfang an: Der Tag beginnt wie immer entspannt bei einem Frühstück, wir checken die Kommentare auf unseren Blog (wieder keine 😉) und erkundigen uns,weil wir ja eine gute Kinderstube genossen haben, über das Wohlbefinden der Mitfahrer: Alles gut, nur die üblichen Wehwehchen 😉. Max, unser Motorradvermieter hat geschrieben und uns Motorstörung an Klausens Motorrad beruhigt – kommt wohl öfter mal vor und könnte sich erledigen, wenn man die Maschine NICHT über den Seitenständer oder den Notaus abstellt. Macht der Klaus aber nicht, er nutzt nur immer den roten Schalter… und das ist der Notaus 😁 Nachdem das beherzigt wurde, waren die motorbedingten Stops heute sehr übersichtlich.

10BD1F5B-5B74-4919-9632-4222784D2EF2

Also rauf aufs Moped und runter ans Meer (das hat schon was) von Imperia nach San Remo den südlichsten Punkt unserer Reise.

..und dann weiter ins Landesinnere Liguriens. Und an dieser Stelle ganz ausdrücklich und aufs deutlichste herausgestellt: Ein dickes, ganz dickes Lob an unseren Navigator! Wir hatten heute die bisher schönste Strecke.

20200913_104910.jpg

Aber der Reihe nach – und das ist für Motorradfahrer durchaus „nachfahrenswert“: Es geht durchs Valle Argentina nach Montalto Ligure…

wp-1600020208883.jpg

…mit kleinen Dörfchen und traumhaften Blicken.

IMG-20200913-WA0001.jpeg

Es folgen der Passo del Conio, der Colle San Bartolomeo und der Colle di Nava. Es ist jetzt natürlich allen Nicht- Motorradfahrer schwer näher zu bringen, was an „Kurven fahren“ so besonders ist. Aber das Gefühl von der einen in die nächste Kurve zu schwingen ist vielleicht so ähnlich wie tanzen, oder für die Mountainbiker wie ein perfekter Flowtrail oder… ich lass es einfach 😉

wp-1600020208779.jpg

Motorradfahren macht hungrig, also muss ein Boxenstopp her: Die „Villa Du Casotto“ war’s nicht, die wollte uns nicht – Gott sei Dank, denn sonst hätten wir uns nicht im Valle Corsaglia beim Restaurant „Nuova Giacobba“ gestärkt. Absolut empfehlenswert, aber dazu mehr von Bernd im allzeit beliebten Foodblog. Übrigens wurde Klaus dort von einem selbstständig aus unserer Wasserflasche knallenden Verschluss (das glaubt uns jetzt keiner) aus dem Mittagskoma gerissen. Der Verschluss wurde von Klaus im Reflex im Flug aus der Luft gepflückt. Das war zwar nicht elegant, aber lustig.

wp-1600020208661.jpg

Unser Tagesziel führt uns über den Colle del‘Agnello nach Ponte Chianale und wir sind mit schmerzenden Hinterteilen (ich weiß gar nicht, wie John Wayne das früher gemacht hat) auch ziemlich kaputt, obwohl wir doch so durchtrainiert sind. 😇

Viele Kurven machen müde, ist die Erkenntnis des Tages. Und so verkriechen wir uns um 20.30 Uhr auf unsere Zimmer, träumen von kurvigen, engen Pässen mit kleinen Dörfern, die in einer sonnendurchfluteten italienischen Landschaft an Hügeln kleben und freuen uns auf morgen… Und jetzt: Schlaft gut, alle da draußen 😊

Food Blog (und vorübergehend Yacht Blog) Teil 3 🍍🍜🥗🍢🍤

Nach der von Klaus schon beschriebenen langen Etappe des dritten Tages muss der Food Blog kulinarisch etwas kürzer ausfallen. Als wir nämlich dann endlich am Abend an der Hafenpromenade in Imperia im Ristorante Da Mare Platz genommen hatten, haben wir vor lauter Hunger glatt vergessen die Vorspeisen zu fotografieren 😁! Daher…

Aaaah Italien 😉! Martini Bianco vorweg!
Frutti di Mare für Mike!
Calamari, Octopus und Garnelen für mich 👍😊!
Und für Klaus???
ÜBerraschungspaket 😂!

Beim anschliessenden Spaziergang ist uns dann noch ein kleines Bötchen aufgefallen. Die Phoenix 2 der polnischen Millardärsfamilie Kuczak lag im Hafen. Kann man auch chartern. Für schlappe 1,1 Mio Euro pro Woche. PLUS Nebenkosten. Was auch immer das heisst 😉! Wir haben kurz überlegt, uns dann aber aus zeitlichen Gründen dagegen entschieden 😁!

Boat to rent 😂!

Logbucheintrag Tag 3

20200912 151245.jpg

Wie Bernd in Erfahrung gebracht hat haben wir im Veltliner Tal übernachtet. Da Mike der Meinung ist, dass da doch das „Veltins“ herkommt, überzeugen wir ihn mühsam von der Bedeutung des Tals für die Weintrinker.

08:30 Wir starten Richtung Comer See. Am See entlang läuft die Strecke meist in Tunnels. Da wenig Verkehr ist teste ich meinen Tempomat. Nach einiger Zeit habe ich eine „Störung in der Motorsteuerung“. Man könne zwar mit mäßigem Tempo weiterfahren aber möge bei nächster Gelegenheit eine Fachwerkstatt aufsuchen. Na super ! Rechts ran, Zündung aus, Neustart, geht wieder. Schwitz ! Dann eben kein Tempomat. Aber den Rest des Tages taucht der Fehler noch fünfmal auf, auch ohne Tempomat. Wir kontaktieren mal den Max vom Verleiher. Mal sehen wie das weitergeht…

Wir lassen die Berge hinter uns und kommen auf die berühmte Po-Ebene, der Höhepunkt jeder Italienfahrt. Willenloser (war eigentlich ’n Autokorrektur-Fehler bei ‚wolkenlos‘, aber wir finden, das triffts viel besser) Himmel, eine mords Hitz, alles im Dunst, irgendwo fackelt immer jemand was ab und die Rauchschwaden tragen das ihre zum sensationellen Gesamteindruck bei. Zum Glück haben wir gestern Abend beschlossen, das Teil auf der Autobahn zu durchqueren. Das macht zwar keinen Spaß, dauert aber kürzer. Bei Asti verlassen wir schließlich und endlich die Autobahn.

20200912_151245.jpg

Die Landschaft wird jetzt auf einen Schlag fast kitschig. Weinberge, die Dörfer sind oben auf den Hügeln mit weithin sichtbaren Kirchtürmen.

20200912_151335.jpg

Wir sind überraschenderweise in Barolo gelandet. Das hatten wir gar nicht auf dem Schirm.

20200912_140726.jpg

Wir machen dort Mittag. Und danach gehts weiter Richtung Süden.

Südlich der Weingebiete kurz vor dem Mittelmeer wird’s wieder alpin. Über den Colle di Nava erreichen wir Imperia (Tourplan Punkt 10), wo der Wegbeauftragte versucht, aufgrund angeblich mangelnden Vertrauens sein Amt niederzulegen. Wir waren ihm nämlich nicht in eine Sackgasse gefolgt, an deren Ende allerdings die Hoteltiefgarage lag. Asche auf unser Haupt und das Rücktrittsangebot wurde natürlich abgelehnt. So, und jetzt gehen wir zum Fischessen in eine Restaurant am Hafen.

Food Blog Teil 2 🍇🥓🍲🧀🥞

Der gestrige Tag endete mit einem außergewöhnlichen kulinarischen Genuss! Im Hotel Campelli in Moia im Veltliner Tal zu dem das gleichnamige Restaurant gehört wurden wir mit einem excellenten Abendessen verwöhnt. Dazu eine Flasche Veltliner von da wo er herkommt, eine Espresso und ein Grappa. Da war die Wlt in Ordnung. War sie aber vorher auch schon 😂! Hier die dazu passenden Inszenierungen!

Tartar vom Stockfisch
Jakobsmuscheln in Brotkruste auf frischem Spinat 👍!
Tagliani mit Ska in Sardinenpesto!
Risotto an Weisswein mit gereiften Peccorino
Irgendwas mit 45%iger Schokolade 😊
Tiramisu mit frischem Erdbeertartar!

Noch Fragen 😁?