…absolut überbewertet! 2,5 Stunden Dauerregen und kräftiger Wind tun es auch. So beginnt also unser letzter Tag, der Heimreisetag…
Um 9.50 Uhr schwingen wir uns heute nach einem fantastischen Frühstück auf unsere Motorräder und reiten in den Regen. Von Hochfilzen geht es über Fieberbrunn und Kössen nach Schleching, wo wir wieder bayerische Straßen befahren. Weiter geht’s am Chiemsee vorbei über Waldkraiburg nach Mühldorf am Inn, wo wir den hiesigen McDonalds überschwemmen und einen Kaffee trinken.
Dann wird’s wettertechnisch zunehmend besser, wir cruisen Richtung Straubing und haben nochmals einen richtig schönen Abschluss unserer Tour.
In Straubing trennen sich unsere Wege: Bernd fährt Richtung Cham nach Bad Kötzting, Klaus nimmt die B8 nach Regensburg und mich führt mein Weg über Wörth an der Donau über Roßbach nach Schwandorf: Alle Drei sind wir gesund und unfallfrei wieder Nachhause gekommen und blicken wieder auf eine außergewöhnliche Woche mit Freunden zurück! Vielen Dank an meine beiden Motoradbrüder, Klaus (der Wetterfrosch) und Bernd (der mit dem TomTom tanzt) und natürlich an euch, die ihr uns virtuell begleitet habt. Servus, bis zum nächsten Mal! Und: Keep on Riding!
…haben uns heute Früh geweckt! Regen!!! Also erst mal ein gemütliches Frühstück und dann um 9.30 Uhr los – da sollte der Regen nachlassen! Sollte, hat er aber nicht 😉. Regenkombis angelegt und froh gelaunt Richtung Trient gestartet.
Weckergeläut um 7:00 Uhr – ein Geräusch, das mir zumindest zu dieser Zeit fremd ist. Auf dem Weg zum Frühstück treffe ich Klaus, der einen eher besorgten und unglücklichen, ich möchte fast schon sagen, verzweifelten Eindruck macht. Auf meine mitfühlende Frage, ob er denn schlecht geschlafen hätte, grummelt er etwas von einzig schönem Tag heute – den Rest verstehe ich nicht – Gottseidank!
…bereit für den Tag der Pässe auf der „Route des Grandes Alpes“, die wir ja gestern mit ein paar Pässen, unter anderem den Col de la Bonette oder dem Col de Izoard begonnen haben…
Eine Anmerkung noch zu meinem „potentiellen Beifahrer“ von gestern, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Wir würde sich eigentlich ein kleines Fell auf dem Sattel machen? Die Wärme würde mir gut tun und ein kleines zusätzliches Polster wäre es auch (der Hintern wird schon sehr beansprucht…) 😅
…zurück zu den Pässen: Wir sind wie gesagt bei traumhaftem Wetter von Briacon auf den Col du Lautaret (2058m) hochgedüst…
…relativ früh und ziemlich alleine. Dann ging’s weiter auf den Col de Galibier (2642m) ein Tour de France Gipfel – auch relativ früh und auch ziemlich alleine…
Hier mal die Auffahrt!
Dann etliche Blicke!
…und die Abfahrt!
Der nächste war der Col de Telegraph (1570m) mit einer Espressopause!
Als wir dort angekommen sind, waren unsere drei Bikes quasi die einzigen auf dem Parkplatz. Nach dem Espresso mussten wir sie suchen 😏
Tja, Sonntagnachmittag und die Ausflügler in Frankreich schwärmen aus… Ab da war’s mit der Ruhe vorbei!
Am Col de la Madeleine (1993m) haben wir keinen Parkplatz, aber ein Foto bekommen…
Am Col de Arsvis (1486m), haben wir einen Parkplatz aber kein Plätzchen zum Mittagessen und damit vor lauter Frust auch kein Foto bekommen 🤪
Klaus denkt übrigens ernsthaft über eine Helmkamera nach…
Mittagessen gab‘s dann an der Tanke…
Gestärkt Fahrzeit auf den Col de la Colombiere (1613m) mit einem Beweisfoto:
…wenn man sich ein wenig von der Straße entfernt:
Von da an fuhren wir in der Kolonne auf den Col des Gets (1163m) nach Les Gets unserem Tagesziel nach heute ungefähr 257 km im Sattel (Aua! So ein Fell hätte schon was… 😁)
…so ließe sich der heutige Blog in aller Kürze zusammenfassen. Doch wer will das schon? 😉
Also von Anfang an…
Der Tag fing heute sehr freundlich an – wir wurden von der Sonne geweckt.
…wenig später war das der Blick aus dem Zimmerfenster…
Also frühstücken! Der Kaffee ist im Anmarsch.
Unser Frühstücksplatzerl…
Ja und dann ging’s los: Heute kamen wir relativ zügig aus Saint Michel l‘Observatoire raus und dann direkt in einen Mauleselpfad: Die ersten Kilometer Standgas – beschauliches Einrollen durch Eichenwälder 😉
…und wir sind immer noch in der Provence wie unschwer an den unendlichen Lavendelfeldern zu erkennen ist.
…da freue ich mich aber…
…und auch die beiden Buben auf Ihren Motorrädern 😉
Das eigentliche Ziel des Tage war heute die Gorges du Verdon. Ich als Gscheidhaferl darf folgendes anmerken: Die Verdonschlucht, französisch Gorges du Verdon, umgangssprachlich auch Grand Canyon du Verdon, ist eine Schlucht in der französischen Provence, Département Alpes-de-Haute-Provence. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene Fluss Verdon. ( wer hätte das gedacht…)
Aber ganz ehrlich: Sowas hab ich noch nicht gesehen. Die vielen Eindrücke und Blicke… unglaublich… Wer da noch nich war, sollte sich das mal unbedingt vormerken…
…und wer sich fürs Klettern interessiert, dem sei Patrick Edlinger ans Herz gelegt, dessen Heimat quasi die Verdonschlucht war… https://youtu.be/JvsgHWKJOUA
Und bei den nächsten beiden Bildern war wieder Klaus am Werk…
…der gekraxelt ist, mit Sicherheitshelm und…
wie immer keine Mühen gescheut hat 😉
Mittagspause über der Schlucht. Mehr dazu von Bernd…
Ja und dann haben wir uns aus der Verdonschlucht herausgeschaukelt.
Wir haben einstimmig festgestellt, dass Motorradfahren doch relativ anstrengend ist, aber da der regionale Nahverkehr „zou“ is (französisch und oberpfälzisch sind sich doch sehr ähnlich 😉), sind wir halt weitergefahren.
Die nächsten zwei Passagen, die hätte uns das TomTom ersparen können. Ein Weglein, dass sehr steil und in den 180 Grad Kurven brutal eng war (das hat uns schon ziemlich gefuchst) und dann die erwähnte Schotterstraße – kein festgefahrener Schotter, sondern gaaanz weicher… Also, das kann ich mit dem Radl schon nicht leiden – und das ganze mit dem Motorradl – das wäre mehrmals fast schief gegangen – halt die falschen Reifen 😅
…und nach weiteren ungefähr 40 km ging fand unsere ca 216 km lange Etappe in Vence ein glückliches Ende…
Wieder ein ereignisreicher Tag mit unglaublichen Eindrücken und jetzt geht’s essen 😁
…die ändern sich niemals, auch nicht in hundert Jahren. Unser Wegbeauftragter Bernd und die Technik… In diesem Fall sein nagelneues TomTom…
Der erste Tag am Motorrad dient für uns immer der Eingewöhnung – wo hat man was, wie geht das mit dem Fahren in der Gruppe und natürlich ein wenig Aufregung, was denn alles kommen mag… Bernd zum Beispiel ignoriert gerne grüne Ampeln und testet damit die Reaktionsfähigkeit seiner Mitreisenden, indem er die Gelbphase zum durchstarten nutzt. Ging natürlich in die Hose – wir haben uns dann Kilometer später wieder gefunden.
Und dann, ganz entspannt durch traumhafte Landschaften nach Lucens: Kaffeepause!
Ich verrate euch an dieser Stelle mal, wie wir zu den einzigartigen Fotos kommen…
Dann weiter zum Genfer See durch Apfelplantagen und Weinberge…
Dann war Kurven fahren angesagt: Unser erster Pass auf unserer Reise, der Col de la Croisette um abschließend…
…wohlverdient Füße hochzulegen am Tagesziel nach ca. 280km im Sattel im Hotel du Lac am Lac d’Annecy in Talloires 😉
…ein wunderbarer erster Tag! 😁
Ein Kompliment an Bernd! 👍
Wie ihr seht waren Eure vielen guten Wünsche zum Wetter nicht umsonst: DANKESCHÖN und weiter so! 😍
So, liebe Leute: Das war’s! Wir melden uns ab! Es war – und das muss ich einfach sagen – eine Heidengaudi mit Bernd und Klaus auf unserer Westalpentour. Wir hoffen, ihr hattet ebenfalls Spaß, uns zu begleiten. Bis zum nächsten Mal, empfehlt uns weiter und damit ist der Blog geschlossen: Over and out! 😢
Eure Befürchtungen, dass es gestern nichts zu essen gegeben hat, sind zwischenzeitlich ja zerstreut – warum das alles etwas gedauert hat, wurde von Bernd hinreichend erläutert. Es gab alkoholfreies Bier – auch das wurde schon erwähnt! Und wie sich der Klaus gefreut hat – er lächelt ja seit gestern dauerhaft, dass kann aber auch am Tag und seinen Beobachtungen liegen 😂
Wir haben heute gemütlich gegen 9.45 Uhr aufgesattelt und Zweisimmen, vorbei am Thunersee, Richtung Interlaken verlassen, was nicht recht spektakulär war – gerade Recht zum Einfahren.
Das änderte sich aber schlagartig, nachdem wir in den Talkessel der „Schwarzen Lütschine“ eingebogen sind: Vor uns, wie aus dem Nichts: Mönch und Jungfrau – jahaaa: Und auch Klaus und Bernd! Das Wetter war heute übrigens nicht durchgängig sonnendurchflutet…
Am Ende des Talkessels kommen wir nach – ich umschreib das mal:
Geboren 1882, gestorben 1998, war er bis 1945, also in der Zeit vor der Herrschaft von Lord Voldemort, in der magischen Gesellschaft als schrecklichster Schwarzer Magier gefürchtet. Dann konnte Albus Dumbledore ihn in einem legendären Zaubererduell besiegen. Er war ein hübscher Junge mit blonden Locken und wird als sehr charmant und intelligent beschrieben. (Quelle: Fandom)
Richtig: Grindelwald 😁 Und dort gibt es heftigste Diskussionen, welcher Berg denn nun der Eiger sei und Klaus hatte Recht!
Dann ging es gegen Mittag ein Stückchen zurück Richtung Lauterbrunnen, wo es noch spektakuläre Blicke ins Hochgebirge hatte…
…und auch ein Sandwich und ein Limo mit Ingwer und grünem Tee – auch nicht schlecht…
Also wieder zurück an den Thunersee. Um euch mal einen Eindruck auf die Baustellensituation auf Schweizer Straßen zu geben, hat Klaus ein Bild geschossen. Gefühlt jeden Kilometer ein „Schwyzer Baustelleli“ – die follower aus der Schweiz mögen mir verzeihen – aber das war 😤😡..
Am Thunersee voll illegal geparkt…
Im „Heidi-Land“, so nennen die Schweizer laut Bernd saftiges, liebliches Hügelland, haben Bernd und ich uns kurz vor unserem Tagesziel Bern einen Eiskaffee gegönnt und Klaus…
…hat Gewitter rund um Eiger, Mönch, Jungfrau, Thunersee beobachtet…
…und beobachtet…
…und beobachtet!
Nachdem wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, konnten wir ihn überreden, weiterzufahren. Die letzten 20 Kilometer nach Bern (ich wollte eigentlich immer nach Basel zur Weinprobe 😉) haben wir dann sehr unaufgeregt zurück gelegt. Es ist dann nichts weiter Spektakuläres passiert, außer dass Bernd eine rote Ampel überfuhr, an das er sich natürlich nicht erinnert.